Der Internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation Westfalen Impro

 

Zwischen Tradition und Innovation

Der Internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation Westfalen Impro blickt auf eine langjährige Tradition zurück. Innerhalb eines guten Jahrzehnts hat er sich international etabliert.

2005 erstmals und seither in zwei- bis dreijährigem Abstand ausgerichtet, hatte Westfalen Impro inzwischen viel Renommee erworben. Zudem ist er der einzige Wettbewerb für Orgel-Improvisation, der nicht an einen festen Austragungsort gebunden ist, sondern schon allein durch andere Orgeln, Kirchen und Städte immer wieder neue Akzente setzt. So trägt er dazu bei, junge Spitzenmusiker zu fördern und basierend auf deren Talent die hohe Kunst der Improvisation zu bewahren und immer wieder neu zu beleben. Zugleich ist der Wettbewerb ein wichtiger Faktor für die kulturelle Identität der Region.

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Initiator und Ausrichter des Orgel-Improvisations-Wettbewerbs war der Verein Westfalen-Initiative e.V. in Münster. Im Jahr 2018 wurde die Organisation des Wettbewerbs von der Stiftung Altstadtorgel Lüdenscheid übernommen. Der Wettbewerb soll eine Fortsetzung finden.

Was wurde eigentlich aus…

Erich Traxler…Erich Traxler

gewann im Jahr 2005 den ersten Preis des Internationalen Westfälischen Orgelwettbewerbs.

Traxler ist seit 2013 Professor für Cembalo an der Konservatorium Wien Privatuniversität und Dozent für Generalbass an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Er hat sich spezialisiert auf die Musik zwischen 1600 und 1800. Als Cembalist und Organist tritt er mit vielen namhaften Orchestern auf und geht auch auf Solo-Tourneen. Die führen ihn durch ganz Europa und nach Übersee. Es liegen zahlreiche CD-Einspielungen von ihm vor (ORF, Gramola, WDR u.a.).

 

Stefano Barberino…Stefano Barberino

Stefan Barberino ist heute Kirchenmusiker der katholischen Kirche St. Bonifatius in Berlin-Kreuzberg. Nachdem er den ersten Preis bei Westfalen Impro 3 gewann, war er Assistent von W. Seifen an der Kaiser Wilhelm Gedächtniskriche in Berlin. Er absolvierte sein Orgelstudium und schloss 2013 mit einem Konzertexamen Orgelimprovisation ab. Gegenwärtig studiert er Kirchenmusik-Master an der Hochschule für Kirchenmusik in Halle.

 

Samuel Liegeon…Samuel Liegeon

Er gewann nach Westfalen-Impro 4 noch weitere Wettbewerbe, u.a. in Strassbourg, Leipzig und auch den großen Wettbewerb von Chartres.

Er ging aus mehreren international Wettbewerben als Preisträger hervor (Haarlem, Münster, Strasbourg, Leipzig und Chartres). Seit 2009 ist er Titularorganist an der Kirche Saint-Pierre de Chaillot (Kirche an den Champs Elysees) er konzertiert regelmässig in Europa und den Vereinigten Staaten. Im Jahre 2012-2013 war er für sechs Monate young artist in residence an der Kathedrale Saint Louis King of France in New Orleans (USA).

Auch improvisiert er häufig zu Stummfilmen, so im « Cine de Balzac » Paris. Er ist Professor am Pole Superieur de Paris-Aubervilliers.

 

David Cassan…David Cassan

Der Gewinner von Westfalen-Impro 5 gewann anschließend den bekannten Wettbewerb in Schwäbisch-Gmünd und den Internationalen Jean-Louis-Florenz-Preis der Academie of Arts (France). Der international renommierte Organist David Cassan ist einer der führenden jungen Organisten seiner Generation. Heute tritt er als Solist mit renommierten Ensembles (wie dem Orchestre Philharmonique de Paris, dem Orchestre National de Lyon, Capitole de Toulouse, Chœur und dem Orchestre Symphonique de Paris) in Frankreich und der ganzen Welt auf.

David Cassan wurde mit einem Dutzend internationaler Hauptpreise ausgezeichnet, darunter Chartres (Frankreich), St. Albans (Großbritannien), Haarlem (Niederlande) und auch der Grand Prix Jean-Louis Florentz der Académie des Beaux-Arts (Frankreich).

Als renommierter Pädagoge gibt er regelmäßig Meisterkurse auf der ganzen Welt (St. Petersburg, Peking, Bern, Mailand, Laussane, Paris, etc.). David unterrichtet Orgel am Nancy Conservatoire und Improvisation am Saint Maur-des-Fossés Conervatoire. Er entscheidet auch häufig für französische und internationale Wettbewerbe. Derzeit ist er Organist am Oratoire du Louvre in Paris.

David Cassan wirkte als improvisierender Organist bei der Weihe der neuen Baumhoer-Orgel in Lüdenscheid am 2. November 2018 mit.

 

Dr Martin Gregorius… Dr. Martin Gregorius

gewann im Jahr 2016 nicht nur Westfalen Impro 6, sondern auch den 6. Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation in Aigen-Schlägl/Österreich.

2017 promovierte er an der Hochschule für Musik in Posen. Seine Dissertation schrieb er über Orgelimprovisation in der Tradition der französischen Orgelschule.

Gregorius erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen bei internationalen Orgelwettbewerben in Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und Polen. Im Jahre 2016 gewann er zwei renommierte Orgelimprovisationswettbewerbe: Westfalen Impro 6 in Münster/Billerbeck sowie  den Orgelimprovisationswettbewerb in Aigen-Schlägl (Österreich). Außerdem erhielt er verschiedene Kulturpreise und Stipendien, u. a. des Präsidenten Polens und des polnischen Ministerpräsidenten. Im Jahre 2012 bekam er den Preis der Stadt Danzig für junge Künstler und 2015 wurde er mit dem „artNoble-Preis” ausgezeichnet. Im Jahre 2016 wurde ihm das Stipendium der Alfred-Toepfer-Stiftung zuerkannt.

Für die Konzertsaison 2017/2018 wurde Martin Gregorius zum „Organist in Residence“ der Sapporo Concert Hall „Kitara“ in Japan ernannt.

 

 

Die Chronik von Westfalen Impro:

 

Internationaler Westfälischer Orgelwettbewerb Westfalen Impro 6

Die sechste Auflage war zugleich eine Premiere. Erstmals wurde der Wettbewerb an zwei Orten ausgetragen: in Kooperation mit dem Förderverein Domorgel Billerbeck e.V. vom 10. bis 13. November 2016 an der Schuke-Orgel der Stadt- und Marktkirche St. Lamberti Münster und an der Fleiter-Orgel im Ludgerus Dom zu Billerbeck.

Juroren

Fotos: Johannes Kalsow für Westfalen-Initiative

JurorenPreisträger

Preisübergabe BIL

Fotos: Johannes Kalsow für Westfalen-Initiative
Fotos: Johannes Kalsow für Verein Westfalen-Initiative e.V.

Folgende Auszeichnungen wurden vergeben:

Den ersten Preis (3.000 Euro) sowie den Publikumspreis in Höhe von 500 Euro gewann der Pole Martin Gregorius. Den mit 1.000 Euro dotierten Förderpreis verlieh die Jury an den Niederländer Geerten Liefting.

Der Jury gehörten an:

Prof. Tomasz Adam Nowak (Detmold/Deutschland), Vorsitzender

Prof. Jos van der Kooy (Haarlem/Niederlande)

Prof. Philippe Lefèbvre (Paris/Frankreich)

 

Internationaler Westfälischer Orgelwettbewerb Westfalen Impro 5

Der Wettbewerb wurde vom 8. bis zum 10. Mai 2013 an der Schuke-Orgel (2010, III/60) der Hochschule für Musik Detmold in der Heilig Kreuz-Kirche Detmold in zwei öffentlichen Runden ausgerichtet.

Folgende Auszeichnungen wurden vergeben:

Der Preis für den Gewinner ging an David Cassan. (3.000 Euro) . Der Franzose gewann zudem die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung des Publikums. Die mit dem gleichen Betrag versehene Auszeichnung der Jury ging an Dimitri Grigoriev aus Russland.

Der Jury gehörten an:

Prof. Tomasz Adam Nowak (Detmold/Deutschland), Vorsitzender

Prof. David Briggs (England, USA)

Pierre Princemaille (Paris/Frankreich)

 

Internationaler Westfälischer Orgelwettbewerb Westfalen Impro 4

Ausgetragen wurde der Wettbewerb vom 10. bis 12. November 2011 an der Schuke-Orgel (1989 IV/55) der Stadt- und Marktkirche St. Lamberti Münster.

Folgende Auszeichnungen wurden vergeben:

Den Hauptpreis in Höhe von 3.000 Euro gewann der Franzose Samuel Liégeon. Johannes Fankhauser aus Deutschland gewann die beiden von der Fachjury und dem Publikum vergebenen und mit jeweils 500 Euro dotierten Auszeichnungen.

Der Jury gehörten an:

Prof. Tomasz Adam Nowak (Detmold/Deutschland), Vorsitzender

Jean-Baptiste Dupont (Toulouse/Frankreich)

Prof. Peter Planyavsky (Wien/Österreich)

 

3. Internationaler Westfälischer Orgelwettbewerb

Der dritte Internationale Westfälische Orgelwettbewerb wurde vom 12. bis 14. November 2009 an der Beckerath-Orgel (1965 III/48) der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld ausgetragen. Er war für das Fach Orgelimprovisation ausgeschrieben. Diese Spezialisierung wurde fortan beibehalten. Deshalb wurden die späteren Wettbewerbe „Westfalen Impro“ genannt und fortlaufend nummeriert.

Folgende Auszeichnungen wurden vergeben:

Den Hauptpreis in Höhe von 3.000 Euro erhielt der Italiener Stefano Barberino. Zwei Auszeichnungen zu je 500 Euro gingen an Thomas Schnorr (Auszeichnung der Jury) und Sebastian Küchler-Blessing (Publikumspreis), beide aus Deutschland.

Der Jury gehörten an:

Prof. Tomasz Adam Nowak (Detmold/Deutschland), Vorsitzender

Prof. Jos van der Kooy (Haarlem/Niederlande)

Prof. Wolfgang Seifen (Berlin/Deutschland)

 

2. Internationaler Westfälischer Orgelwettbewerb

Der für den Zeitraum vom 23. bis zum 30. September 2007 in Dortmund und Münster vorgesehene zweite Internationale Westfälische Orgelwettbewerb musste abgesagt werden Es gab zwar eine ausreichende Zahl von Bewerbungen, doch genügten nicht alle Einsendungen den Wettbewerbsanforderungen.

Der Jury gehörten an:

Prof. Tomasz Adam Nowak (Detmold/Deutschland), Vorsitzender

Prof. Jos van der Kooy (Haarlem/Niederlande)

Prof. Edgar Krapp (München/Deutschland)

Prof. Peter Planyavsky (Wien/Österreich)

Dame Gillian Weir (London/Großbritannien)

 

1. Internationaler Westfälischer Orgelwettbewerb

Der erste Internationale Westfälische Orgelwettbewerb wurde vom 2. bis 5. November 2005 an der Klais Orgel der Ruhr-Universität Bochum (Audimax) unter der künstlerischen Leitung von Prof. Dr. Martin Blindow ausgetragen. Er wurde fortan bis 2011 im Rahmen des Internationalen Orgelfestivals Westfalen-Lippe im jährlichen Wechsel mit einer Konzertreihe veranstaltet.

Folgende Auszeichnungen wurden vergeben:

Den ersten Preis des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 5.000 Euro erhielt der Österreicher Erich Traxler. Den zweite Preis in Höhe von 4.000 Euro erspielte sich der Pole Jaroslaw Tarnawski. Zwei Anerkennungspreise wurden an die Koreanerin So Youn Park und den gebürtigen Offenburger Markus Uhl vergeben.

Der Jury gehörten an:

Prof. Dr. Martin Blindow (Deutschland), Vorsitzender

Dr. Naji Hakim (Frankreich)
Prof. Dr. Hans Haselböck (Österreich)
Prof. Dr. Ewald Kooiman (Niederlande)
Prof. Tomasz A. Nowak (Polen/Deutschland)
Prof. Gisbert Schneider (Deutschland)


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